Ayurveda ist eine der ältesten Lehren, die sich mit Gesundheitsvorsorge, Krankheit und Heilung beschäftigt. Ihre Wurzeln lassen sich auf mehrere Jahrtausende zurückführen.
Ayus lässt sich mit Leben und Veda mit Wissen übersetzen.
Ein großer Teil der indischen Bevölkerung, wird unter ayurvedischen Gesichtspunkten behandelt.
In Deutschland wird Ayurveda z. T. leider nur mit Wellness in Verbindung gebracht. Dabei stellt es eigentlich, ein in sich abgeschlossenes Therapieverfahren dar.
Die Grundlagen für den ayurvedischen Therapieansatz stellen die 5 Elemente dar, d.h. der Kosmos setzt sich aus Luft, Erde, Feuer, Wasser und Äther (Raum) zusammen. Dies gilt auch für alles darin befindliche, also auch für uns Menschen.
Diese fünf Elemente sind für bestimmte Lebensvorgänge wichtig.
Luft: wichtig für die Atmung, Bewegung, Muskulatur, Aktivitäten des Nervensystems und der Verdauung.Der Luft wird der Tastsinn zu geordnet.
Erde: kommt vor im Bewegungsapparat, also Knochen, Muskeln, Sehnen, aber auch in der Haut, den Haaren und Nägeln.Zugeordneter Sinn: Riechen
Feuer: steht für die Verdauung, Stoffwechsel, Intelligenz und Aufrechterhaltung der Körpertemperatur. Zugeordneter Sinn: Sehen.
Wasser: Vorkommen in Verdauungssäften, Schleimhäuten, Speicheldrüsen, Blut und Plasma Zugeordneter Sinn: Schmecken.
Äther: Vorkommen in den Hohlräumen des Körpers Brustraum, Magen, Mund etc.
Zugeordneter Sinn: Hören
Aus diesen 5 Elementen werden nun die 3 Doshas ( Grundtypen) gebildet. Ein Dosha besteht immer aus 2 Elementen.
Vatta: besteht aus Äther und Luft
d. h. Vatta verhilft uns zu folgenden Eigenschaften, es bewegt, verändert und transportiert, so dass wir in der Lage sind zum einen Stoffe aufzunehmen, zu transportieren und auszuscheiden und zum anderen Körper, Geist und Seele wahrnehmen zu können.
Der typische Vatta—Typ weist einen schlanken und zarten Knochenbau auf, mag keine Kälte, hat meist trockene Haut, Haare und Verdauung, leidet unter Verstopfung und stellt sich im psychischen Bereich als sehr wechselhaft dar. Er ist lebendig, entscheidungsschwach, hat eine schnelle Auffassungsgabe, vergisst aber auch schnell. Vata Typen mögen keine Kälte.
Wichtig für diese Menschen ist eine gewisse Regelmäßigkeit, z.B. feste Essenszeiten, wenig Stress, Stille und Wärme.
Pitta besteht aus Wasser und Feuer
Daher leiten sich auch seine Eigenschaften ab. Pitta steht für den Energie und Wärmehaushalt. Es steuert alle Verbrennungs- und Verdauungs– und Stoffwechselvorgänge.
Der Pitta Typ hat einen mittleren, eher schlanken, gut proportionierten Körperbau. Er hat eine helle, sonnenempfindliche Haut, oft Sommersprossen und eine Neigung zu Muttermalen. Er hat eher feines, dünnes Haar, neigt zu Haarausfall und mag keine Hitze.
Sein Wesen ist geprägt durch Entscheidungsfreudigkeit, Freundlichkeit, Mut, einem wachen Geist, der Herausforderungen liebt. Er neigt aber auch zu Intoleranz, Wutausbrüchen, Pedanterie, oftmals Workoholics. Bei Pitta Typen besteht oft eine Belastung des Verdauungssystems ( Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse). Es besteht die Gefahr von Hauterkrankungen und Bluthochdruck. Ruhe, Kühle, Meditation, Natur, Verzicht auf Genussmittel und etwas Zeit für sich selbst, wirken sich positiv auf den Pitta Menschen aus.
Kapha besteht aus Wasser und Erde
Es steht für Ausdauer, Stabilität, Stärke, Festigkeit, Ruhe und Ausdauer. Es regelt den Flüssigkeitshaushalt unseres Körpers.
Der Kapha Mensch verfügt meist über einen schweren Körperbau, neigt zu Übergewicht.
Im Wesen ist er eher ruhig und entspannt, isst gerne, ist liebevoll und treu, er verfügt über ein gutes Langzeitgedächtnis und ist ein geschickter Verhandlungspartner.
Er ist aber auch störrisch, schweigsam und träge. Häufig leidet er unter Verdauungschwäche, Nierensteinen, Erkältungen und Übergewicht.
Positiv auf den Kapha Typen wirken sich Fasten, Bewegung, Wärme, Trockenheit, und Verzicht auf Süßigkeiten aus. Jeder Mensch enthält seit seiner Entstehung bestimmte Anteile der 3 Doshas. Er hat somit seine individuelle Konstitution, die sich aber durch äußere Einflüsse, wie Ernährung, Stress, klimatische Einflüsse, psychische Belastungen variieren kann.
Nur wenn die drei Doshas im Gleichgewicht stehen, fühlen wir uns körperlich und geistig fit und gesund.
Durch die Kenntnis der eigenen Konstitution, können wir z.B. durch geeignete Ernährung zur Aufrecherhaltung des Gleichgewichtes beitragen.
Am Anfang einer ayurvedischen Therapie, steht immer die Entgiftung, die aus 3 Schritten besteht,
1. Ölmassagen zur Anregung des Stoffwechsels und um Toxine aus dem Gewebe zu entfernen.
2. Schwitz– und Dampfbäder, um die Ausleitung über die Haut und die Schleimhäute zu fördern.
3. Ausleitende Verfahren, z.B. Einläufe.
Aber auch das Trinken von reichlich heißem Wasser dient der weiteren Entgiftung.
Lernen Sie Ayurveda doch einmal mit einem Verwöhntag kennen, er beinhaltet eine Abhyahyanga, einen Shiodra, die Svedana und ein leckeres ayurvedisches Menue.